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U. Winnerlein Hörtraining

Hör(verar­beitungs)­probleme bei Jung und Alt

Hör- oder Hörverarbeitungs­störungen?

Hörprobleme können die verschiedensten Ursachen haben. Sie können angeboren sein, erst im Kindergarten oder mit Schulbeginn auffallen oder im Laufe des Lebens bis hin ins hohe Alter entstehen. Viele Hörprobleme lassen sich jedoch gut behandeln.

Zunächst unterscheidet man zwischen der peripheren und der zentralen Hörverarbeitung:

Die peripheren Hörstörungen betreffen das Hörorgan an sich. Das Hören kann zum Beispiel aufgrund von Mittelohrentzündungen, Paukenergüssen oder durch andere organisch bedingte Schäden beeinträchtigt sein. Dies ist vom HNO-Arzt abzuklären.

Die zentralen Hörverarbeitungsstörungen hingegen betreffen die Verarbeitung des Gehörten.

 

Hinweise auf eine zentrale Hörverarbeitungs­störung

  • Häufiges Nachfragen
  • Keine oder verspätete Reaktion auf Aufforderungen
  • Rasches Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit
  • Schwierigkeiten beim Rechtschreiben
  • Probleme beim Lesenlernen
  • Ausspracheschwierigkeiten (undeutliches Sprechen)
  • Enorme Reizbarkeit in Stresssituationen
  • Rückzugstendenzen in reizintensiven Situationen

Sollten Sie bei Ihrem Kind oder auch bei anderen Personen, die Ihnen nahe stehen, solche Hinweise beobachten, kann ein einfacher Test schnell Klarheit schaffen.

Hilfe bei zentraler Hörverarbeitungsstörung

Ob die zentrale Hörverarbeitung gestört ist, kann ich nicht nur mit innovativen Geräten in meiner Praxis messen. Vielmehr kann ich mit einem gezielten und individualisierten Hörtraining in vielen Fällen helfen, die Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen zu vermindern oder zum Abklingen zu bringen. Dadurch lässt sich die Lern- und Leistungsfähigkeit erheblich steigern und die Lebensqualität der Betroffenen enorm verbessern.

Haben Sie den Verdacht, dass die Hörverarbeitung gestört sein könnte, dann vereinbaren Sie einen Termin zur Testung. Ich freue mich auf Ihren Anruf!

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Typische zentrale Hörverarbeitungs­störungen

AVWS / Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen

Was ist eine AVWS?

Eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) kann vorliegen, wenn die Ohren organisch gesund sind und man trotzdem nur eingeschränkt hören kann. Sie betrifft den Hörnerv. Dieser leitet die akustische Information an das Großhirn weiter, damit sie dort verarbeitet werden kann. Da das Gehirn das Gehörte anders verarbeitet, nehmen diese Menschen Informationen anders wahr als ihre Umwelt und reagieren untypisch.

Bei AVWS können einerseits Probleme bei der Lokalisation von Geräuschen auftreten, d.h. Richtung und Entfernung der Geräuschquelle kann nicht genau festgestellt werden. Andererseits kann es dazu führen, dass ähnlich klingende Laute, wie zum Beispiel „n“ und „m“ oder „b“ und „p“ verwechselt werden. Drittens kann die Fähigkeit, wichtige Informationen aus Umgebungsgeräuschen herauszufiltern, vermindert sein.   

Was können typische Anzeichen sein?

Erkennbar wird eine auditive Verarbeitungsstörung meist erst durch das Verhalten in bestimmten Situationen. Dies gilt insbesondere, wenn größere Personengruppen zusammenkommen und möglicherweise auch noch Hintergrundgeräusche zu hören sind. Hinzu kommt, dass ohne den entsprechenden Tonfall manche Aussagen kaum zu verstehen oder richtig zu interpretieren sind.

Ist im Sommer bei geöffneten Fenstern der Autolärm zu hören, telefonieren im Großraumbüro die anderen Kollegen, unterhalten sich im Restaurant die Menschen an den Nachbartischen oder gluckert im Klassenzimmer die Heizung und andere Schüler flüstern – dann ist es für den Betroffenen kaum möglich, den Erklärungen des Lehrers oder dem Gespräch zu folgen.

Folgen einer zentralen Hörverarbeitungsstörung

Wer viel mehr Energie zum Verstehen aufwenden muss, ist schnell ermüdet, wirkt unkonzentriert, unruhig und ist leicht reizbar. Möglicherweise antwortet er auch das Falsche, weil er die Frage nicht richtig verstanden hat.

Außerdem entwickeln betroffene Schüler häufig eine Lese- und Rechtschreibstörung und lassen in ihren Leistungen immer mehr nach. Da sie oft keine Sprachmelodie hören können, klingt ihre Aussprache verwaschen und oft „stehen sie auf der Leitung“, weil sie länger brauchen, um zu reagieren. 

Was kann man tun?

Wenn eine Erkrankung des Hörorgans ausgeschlossen ist, kann ich in meiner Praxis bei Vorliegen einer Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung gut helfen. Mit einem speziellen und gezielten Training des Gehirns können wir die zentrale Hörverarbeitung in die richtigen Bahnen lenken. Das minimiert die Einschränkungen im Schul- und Arbeitsalltag deutlich.

Schwerhörigkeit

Wie gut wir hören, hängt vom Zusammenspiel mehrerer Faktoren ab. Wenn das Mittelohr Symptome zeigt wie zum Beispiel eine Entzündung oder einen Erguss, sollte selbstverständlich ein HNO-Arzt aufgesucht werden.

Oft ist jedoch die unausgewogene zentrale Hörverarbeitung eine oder sogar die zentrale Ursache für Schwerhörigkeit. Selbst bei einer diagnostizierten Innenohrschwerhörigkeit kann es an der zentralen Hörverarbeitung liegen, dass man immer schlechter hört.

Mit einem gezielten und konsequenten Training können wir die zentrale Hörverarbeitung ausgleichen. Im Rahmen dessen, was die organische Innenohrschwerhörigkeit zulässt, kann somit die Hörfähigkeit wieder verbessert werden.

Tinnitus

Tinnitus ist keine Krankheit, sondern vielmehr ein Symptom, ähnlich wie ein Schmerz. Im Akutfall sollte er unbedingt vom Arzt abgeklärt werden. Wenn die pfeifenden Ohrgeräusche jedoch länger als drei Wochen oder sogar viele Jahre anhalten, kann ein spezielles Hörtraining sinnvoll sein. Denn die lästigen Ohrgeräusche entstehen, weil im Gehirn Neuronen fehlerhaft verschaltet sind. Dies beeinträchtigt das Gehirn dabei, latent vorhandene, selbsterzeugte Geräusche als unnötig zu erkennen und herauszufiltern. Doch zum Glück kann man das Gehirn bis ins hohe Alter trainieren und so den Tinnitus zum Abklingen bringen.

Hyperakusis

Manche Menschen haben zwar keine oder kaum Hörprobleme, aber sie sind extrem empfindlich gegenüber Umgebungsgeräuschen. Bereits das Zwitschern der Vögel, das Umrühren in einer Tasse oder lautes Stimmengewirr um sie herum kann für sie sehr unangenehm werden. Manchmal zieht es sogar körperliche Symptome nach sich, wie erhöhter Blutdruck, Nervosität und Unruhe oder ein schnellerer Herzschlag. Diese gesteigerte Empfindlichkeit betrifft oft nur einige Frequenzen. Sie werden sensibler wahrgenommen als andere. Auch hier ist nicht das Hörorgan, sondern die zentrale Verarbeitung des Gehörten ursächlich.

Schauen Sie rein!

Das BENAUDIRA Hörtraining – Hilfe bei auditiven Wahrnehmungsstörungen: