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Entwicklungsstörungen Ulrike Winnerlein

Entwick­lungs­störungen / Spezielle Probleme 

In meiner langjährigen lerntherapeutischen und pädagogischen Arbeit habe ich bei Kindern immer wieder die verschiedensten Entwicklungsstörungen und ihre Symptome und Folgen beobachten können:

 

Hochbegabung

Hochintelligent – was heißt das?

Da Hochbegabung nur bei 2 bis 3 Prozent aller Kinder vorkommt, wird sie häufig nicht erkannt. Dabei spüren Eltern spätestens im Kindergartenalter, dass ihr Kind anders ist. Aber sie sind mit dieser Erkenntnis oft hilflos, unsicher oder auch verzweifelt. Die Kinder erhalten daher keine Hilfe.

Hochintelligente Kinder haben wichtige Entwicklungsstufen gerade im Vorschulalter, dem eigentlichen Spielalter, nur im Zeitraffer absolviert. Dadurch haben sie oft zu wenig grobmotorische Bewegungserfahrungen. Feinmotorische Kompetenzen fehlen dadurch.

Daraus erwächst die so häufig mangelnde Handlungskompetenz im Alltag. Hochbegabte Kinder fühlen sich oft unverstanden, besonders von Gleichaltrigen. Das kann nicht nur zu emotionalen Defiziten führen. Vielmehr fühlen sie sich oft unglücklich und ggf. auch einsam in ihrem selbst gewählten „Elfenbeinturm der Wissenschaft“, wenn die Interessenslagen zu unterschiedlich sind.

Fasziniert von Spezialgebieten verbleibt zu wenig Zeit für den Aufbau komplexer Wahrnehmungsleistungen in den eher schwächeren Lernbereichen.

Hochbegabte Kinder lernen früh, dass es außergewöhnlich viel Anerkennung für herausragende Leistung gibt. Diese sehr einseitige Wahrnehmung und Fokussierung auf eingegrenzte Leistungsaspekte lässt sie nicht ahnen, dass und vor allem wie sich Anerkennung jenseits von besonderer Leistung kreieren lässt.

Was ist typisch für eine Hochbegabung?

Anzeichen für eine Hochbegabung können zum Beispiel sein:

  • Sie interessieren sich für andere Dinge als gleichaltrige Kinder.
  • Altersgemäße Spiele und Aktivitäten finden sie langweilig.
  • In der Schule sind sie unterfordert.
  • Oft spielen sie deshalb im Unterricht den Klassenclown.
  • Ihre Leistungsmotivation sinkt.
  • Häufig verweigern sie sich.
  • Sie vermeiden Anstrengungen oder steigern sich in ein perfektionistisches Verhalten.
  • Anderen gegenüber sind sie überheblich.
  • Oft begeben sie sich in eine Selbstisolation.

Dabei sollten Eltern unbedingt wissen: Ein hochbegabtes und überdurchschnittlich intelligentes Kind ist nicht automatisch ein guter Schüler. Stattdessen schaltet es im Unterricht ab, denn es ist nicht genug gefordert.

Meine ganzheitliche Sicht…

  • berücksichtigt sowohl mögliche Lernpotenziale wie auch bestehende Lernblockaden eines jeden hochbegabten Schülers
  • vermittelt die Notwendigkeit intensiver Förderung von fehlenden Wahrnehmungsleistungen – auch in den an sich schwächeren Lerngebieten
  • sucht gemeinsam mit den Eltern für jedes hochbegabte Kind den passenden Weg durch den Dschungel des Bildungssystems, um individuellen schulischen Erfolg – gerade auch bei Lernproblemen (Konzentrationsproblemen und bei Teilleistungsstörungen wie Legasthenie, Lese-Rechtschreibstörung, Lese-Rechtschreibschwäche, LRS, Rechenstörung, Dyskalkulie, Rechenschwäche, ADHS / ADS) – zu erzielen
  • zeigt Wege, damit Hochbegabte aus ihrem unlösbar scheinenden Dilemma herausfinden und Handlungskompetenz auf allen Ebenen erwerben können, um das eigentliche Potenzial ihrer außergewöhnlichen Begabung ganzheitlich nutzen zu können
  • erklärt das komplexe Zusammenspiel der sensomotorischen Reizverarbeitung in Bezug auf individuelle Lernprobleme und Teilleistungsstörungen
  • eröffnet neue Denkmöglichkeiten zu einer gelungenen Persönlichkeitsentwicklung hochbegabter Kinder, denn diese ist von besonderer Bedeutung für wirklichen Schulerfolg, vor allem aber für wahrhaften Lebenserfolg auf allen Ebenen

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind hochbegabt sein könnte, sollten wir miteinander sprechen. Mir liegt daran, dass Sie die Hintergründe einer Hochbegabung und die Situation Ihres Kindes besser verstehen können. Gemeinsam können wir Ihr Kind unterstützen.

Autismus-Spektrum-Störungen

Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) ist ein Sammelbegriff für schwere Entwicklungsstörungen. Sie äußern sich bei den allermeisten Betroffenen durch eingeschränktes Interesse an sozialen Kontakten, Schwierigkeiten in der Kommunikation, ein reduziertes Verständnis sozialer Situationen sowie die Wahrnehmung und den Ausdruck von Emotionen. Auch die Sprache und die Sprachentwicklung können beeinträchtigt sein.

Die einzelnen Autismus-Störungen sind dabei unterschiedlich in Bezug auf Art, Ausprägung und Schweregrad:

Frühkindlicher Autismus / Kanner Syndrom

Der frühkindliche Autismus geht auf Beschreibungen des Kinderpsychiaters Leo Kanner aus dem Jahr 1943 zurück (Kanner-Syndrom). Dementsprechend ist das Verhalten bereits vor dem dritten Lebensjahr im Bereich Sprache, soziales Miteinander und Spielverhalten auffällig und mutet mitunter seltsam an. Vom frühkindlichen Autismus betroffene Kinder können sich ohne Hilfe nicht „normal“ entwickeln. Darum sollten diese Kinder so schnell wie möglich mit gezielten Maßnahmen gefördert werden.

Asperger Autismus

Als mildere Form des Autismus wurde ebenfalls in den vierziger Jahren vom österreichischen Kinderarzt Hans Asperger das Asperger-Syndrom dokumentiert. Während die Sprachentwicklung meist normal ist, sind hier eher eingeschränktes Einfühlungsvermögen, mangelnde soziale Kompetenz und sehr spezielle Interessen sowie Abneigung gegenüber Veränderungen auffällig. 

Atypischer Autismus

Der atypische Autismus ist weitgehend ähnlich wie der frühkindliche Autismus. Typisch sind die gleichen Symptome wie Störungen und Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion, der Kommunikation/Sprache, wiederholende, stereotype Verhaltensweisen und sehr spezielle Interessen. Atypisch ist hingegen, dass die Symptome erst nach dem dritten Lebensjahr auftreten und/oder nicht alle Symptome vorhanden oder unterschiedlich stark ausgeprägt sind.

Die meisten Menschen mit Autismus haben ihr Leben lang im sozialen Umgang Probleme oder Anpassungsschwierigkeiten. Ein Viertel bis zur Hälfte der Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung gilt als geistig behindert und ist meist lebenslang auf Hilfe angewiesen. Erschwerend treten manchmal auch Begleiterkrankungen auf, wie zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen. Eine heilende Ursachenbehandlung ist bis heute noch nicht möglich. Jedoch kann man die einzelnen Symptome und Folgen durch verschiedene Methoden verbessern.

Aufgrund meiner langjährigen Arbeit mit betroffenen Kindern und dank der innovativen Test- und Therapieformen, die ich in meiner Praxis einsetze, habe ich vielfältige Möglichkeiten, bei den unterschiedlichen Ausprägungen des Autismus zu helfen. Durch ein gezieltes Training haben Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen die Chance, mit sich, der Umwelt, im Kindergarten und im Leben generell besser zurecht zu kommen.

Mutismus

Von Mutismus spricht man, wenn Kinder oder Jugendliche in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Menschen nicht kommunizieren. Sie schweigen, obwohl sie die organische Fähigkeit zum Sprechen hätten. Es handelt sich um eine seltene Kommunikationsstörung, bei der normalerweise weder die Funktionsfähigkeit der Sprechorgane noch die Sprechmotorik beeinträchtigt ist. Sowohl genetische Faktoren wie auch Ängste, Stress oder entwicklungshemmende Milieueinflüsse können bei dieser Störung eine Rolle spielen.

Man unterscheidet zwischen zwei Formen des Mutismus:

  • Selektiver Mutismus

Obwohl die Hör-, Sprach- und Sprechfähigkeit organisch funktioniert, verweigert das Kind verbale Kommunikation. Für Sie als Eltern ist es genau vorhersehbar in welchen Situationen, an welchen Orten oder gegenüber welcher Person das Kind nicht spricht. Die Sprachverweigerung ist damit klar umrissen. Als Ersatz der Sprache zeigt das Kind nonverbale Kommunikation durch Mimik und Gestik.

  • Totaler Mutismus

Im Gegensatz zum selektiven Mutismus verweigert das Kind in allen Situationen, an allen Orten und gegenüber allen Personen nicht nur das Sprechen, sondern jegliche Körpergeräusche, wie zum Beispiel Lachen, Schluchzen, Niesen oder Husten. Gleichzeitig wendet sich das Kind ab und zeigt eine starre Mimik.

Mutismus muss kein Schicksal bleiben. Sobald er vom Arzt diagnostiziert ist, sollte schnellstmöglich eine Therapie begonnen werden. In meiner Praxis biete ich Unterstützung an, damit sich die Muster, die das Kind vom Sprechen abhalten, nicht immer mehr verfestigen und das Kind nicht zunehmend unter den sozialen Folgen dieser Krankheit leidet. Ziel der Therapie ist es, dass das Kind seine Sprachhemmung überwinden und sich wieder uneingeschränkt verständigen kann.

Hochsensibilität

Was bedeutet Hochsensibilität?

Als hochsensibel bezeichnet man Menschen, die Sinneseindrücke ungefiltert und damit stärker und anders wahrnehmen und verarbeiten als andere. Ob laute Geräusche, helles Licht, Gerüche, Gefühle oder Schmerzempfinden – das Nervensystem wird leichter überflutet und ist schneller erregbar. Auch unterschwellige Reize, die andere Menschen ausblenden, nehmen Hochsensible bewusst wahr, wie z.B. Radiomusik oder Gespräche im Hintergrund. Das wirkt sich ungünstig auf ihre Konzentrationsfähigkeit aus.

Was sind typische Anzeichen?

Oft lassen sich bei hochsensiblen Menschen folgende Merkmale beobachten:

  • Sie können sich nach aufregenden Erlebnissen nur schwer wieder beruhigen.
  • Da auch die Gedanken im Kopf nicht zur Ruhe kommen, können sie schlecht einschlafen.
  • Gefühle wie Kälte, Hitze oder Hunger halten sie schlecht aus.
  • Ebenso unerträglich sind für sie Jucken, Drücken oder Kratzen, z.B. durch Kleidung.
  • Sie sind sehr schreckhaft.
  • Meist wollen sie alles perfekt machen und können sehr selbstkritisch mit sich und anderen sein.
  • Bei zu starken Empfindungen ziehen sie sich zurück oder werden aggressiv.
  • Unbekannte Situationen verunsichern sie.
  • Manche sind in sich gekehrt, andere völlig überdreht (Klassenclown).
  • Sie können auch durch für ihr Alter ungewöhnlich tiefgründige Fragen überraschen.
  • Sie können sehr empathisch sein.

Zuverlässige, auf wissenschaftlichen Standards basierende Tests gibt es jedoch nicht.

Umgang mit hochsensiblen Menschen 

Hochsensibilität ist weder eine Erkrankung noch eine Störung oder ein Defizit. Auch handelt es sich nicht um ein „sich anstellen“, sondern sie ist eine neurologische Tatsache. Allein diese Erkenntnis ist für viele Betroffene oder ihr Umfeld schon eine große Erleichterung. Jetzt ergeben einzelne Auffälligkeiten ein verständliches Gesamtbild, mit dem sie besser umgehen können.

So kann aus der Wahrnehmungsstörung eine Wahrnehmungsbegabung werden. Denn Hochsensibilität bringt gleichzeitig auch Stärken mit sich. Hierzu zählen vor allem Einfühlungsvermögen und Feingefühl, Kreativität und Lernfreude, übergreifendes Denken und eine gute Intuition.

Ein achtsamer und wertschätzender Umgang ist für hochsensible Kinder und Menschen besonders wichtig. Es fördert ihr Selbstvertrauen. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung und ausgereifter Trainingskonzepte habe ich in meiner Praxis Möglichkeiten, hochsensible Kinder entsprechend zu unterstützen und zu fördern. Das stärkt ihre Potenziale.

Im Laufe der Jahre habe ich viel Wissen erworben, unterschiedliche Methoden ausprobiert, gut beobachtet und reichlich Erfahrung gesammelt. Daraus habe ich ein erprobtes Behandlungs- und Trainingskonzept entwickelt.

Lassen Sie uns gemeinsam ihr Kind unterstützen, damit es besser mit der Schule und dem Leben zurechtkommt.

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind solche Entwicklungsstörungen haben könnte, sollten wir miteinander sprechen.

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